Die Rolle des Buches

Was sich aus dem Schreiben ergibt: Eine Autorin macht sich Gedanken über Purim und die Literatur.
Bücher haben Zauberkräfte, was keine neue, aber eine wichtige Weisheit ist. Bücher können Welten erschaffen, Realitäten verschieben und Menschen erzählen. Jeder, der liest – und wir Juden sind ja ein belesenes Volk, das füge ich an dieser Stelle ein, weil ich meine, einen Bezug zum Judentum herstellen zu müssen bei jedem Satz, den ich schreibe –, weiß um die Kraft der Magie.

→ Quelle: Jüdische Allgemeine 17.03.2016 – Lena Gorelik

03-2016

[tx_heading style=“default“ heading_text=“März – mars – Mawrth“ tag=“h2″ size=“24″ margin=“24″ align=“left“]

Tagebucheintrag – inscripziun en il diari – cofnod dyddiadur

Mittwoch, 16.03.2016

Handke: Fangen Sie mir nicht mit dem Computer an! Schon das Wort geht mir auf die Nerven. Ich habe hier meine Bleistifte, meinen Radiergummi und mein Papier. Das genügt mir. Ich schreibe schön, man kann es lesen, und es gibt eine Frau in Frankfurt, die ich für das Abschreiben bezahle und die das Ergebnis als CD an den Verlag schickt

Quelle: Peter Handke: Der König der Niemandsbucht • NEWS.AT

Montag, 28.03.2016

Ich glaube, ich mach mich auf den Weg des Chinesen …

Hatte die materialistische Kritik der Gesellschaft dem Idealismus einst entgegengehalten, daß nicht das Bewußtsein das Sein, sondern das Sein das Bewußtsein bestimme, daß die Wahrheit über die Gesellschaft nicht in ihren idealistischen Vorstellungen von sich selbst, sondern in ihrer Wirtschaft zu finden sei, so hat das zeitgemäße Selbstbewußtsein solchen Idealismus mittlerweile abgeworfen. Sie beurteilen ihr eigenes Selbst nach seinem Marktwert und lernen, was sie sind, aus dem, wie es ihnen in der kapitalistischen Wirtschaft ergeht. Ihr Schicksal, und wäre es das traurigste, ist ihnen nicht äußerlich, sie erkennen es an. Der Chinese, der Abschied nahm,
»Sprach mit umflorter Stimme: Du mein Freund Mir war das Glück in dieser Welt nicht hold. Wohin ich geh? Ich wandere in die Berge, Ich suche Ruhe für mein einsam Herz.«

Quelle: Theodor W. Adorno / Max Horkheimer – Dialektik der Aufklärung

Geraubte Bücher online


Vier Bibliotheken dokumentieren NS-Beutegut
Nicht nur Gemälde und andere Kunstwerke wurden während der NS-Zeit ihren rechtmäßigen Eigentümern aufgrund deren Verfolgung geraubt – auch wertvolle Bücher. Viele von ihnen gelangten zwischen 1933 und 1945 auf unterschiedlichen Wegen in Bibliotheken. In verschiedenen Berliner und Brandenburger Institutionen wird der Bestand auf NS-Raub- und Beutegut geprüft und dokumentiert. Ermitteln die Bibliotheken ein geraubtes Buch, soll es den rechtmäßigen Eigentümern oder deren Erben zurückgegeben werden.
Quelle: Jüdische Allgemeine online 11.03.2013