Zurück zur Religion

Porträt der Woche

David Holinstat ist Informatiker und holte mit 55 Jahren seine Barmizwa nach.

Es gibt Gegenden in Los Angeles, da steht alle fünf Blocks eine Synagoge. Nicht so in Covina, einem Vorort der kalifornischen Metropole, wo ich als Einzelkind eines jüdischen Kommunalbeamten und seiner ebenfalls jüdischen Frau aufgewachsen bin.

Es gab in unserer Gegend nicht viele Juden. In meiner Grundschule waren von 400 Schülern gerade mal zwei jüdisch. In Covina gab es nur eine konservative Synagoge, und da gingen meine Eltern nicht hin. Sie verstanden sich als säkulare Juden; das heißt, man war bewusst nicht religiös. Trotzdem habe ich nie verstanden, weshalb wir nicht einmal zu den Hohen Feiertagen in die Synagoge gingen. Mal hieß es, man habe kein Interesse an Religion, mal habe ich gehört, es würde zu viel kosten. So habe ich als Kind nur Synagogen betreten, wenn jemand aus der Verwandtschaft Bar‐ oder Batmizwa hatte. …

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Quelle: Jüdische Allgemeine Nr. 46/18 15. November 2018 S. 13
von Gerhard Haase-Hindenberg