»Vida Linda« statt Altersheim

Argentinien: in einer großen WG in Buenos Aires wohnen Juden aus Deutschland völlig selbstbestimmt

Von außen wirkt das Hochhaus in der Calle Vidal in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires wie ein ganz normales Wohngebäude. Doch wer durch die verspiegelte Eingangstür getreten ist und sich beim Portier angemeldet hat, merkt, dass dies kein Ort ist, an dem Nachbarn anonym nebeneinanderher leben. In einem Raum im Erdgeschoss spielt eine Gruppe älterer Leute Karten. Durch die Glastüren fällt der Blick in einen gepflegten Garten, in dem ein paar Bewohner die Frühlingssonne genießen. Und in der Bibliothek, ebenfalls im Erdgeschoss, unterhalten sich Frauen, die um einen Tisch herum sitzen – an diesem Nachmittag findet der wöchentliche Literaturkurs statt.

Im 15. Stock, in einer hellen Wohnung mit bunten Kissen auf dem Sofa und einem Balkon voller Grünpflanzen, serviert Gisela Brunnehild – eine lebendige Frau voller Esprit – einen köstlichen Eiskaffee. »Ich bin aus der zweiten Generation von Vida Linda, meine Mutter gehörte zur ersten«, erzählt die 93‐Jährige in ihrer Muttersprache Deutsch. […]

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Quelle: Jüdische Allgemeine 51-52/18 20. Dezember 2018 S. 7
von Victoria Eglau