»Pessimismus – das ist der Strandkorb des Unproduktiven, der rückt ihn an den See, ich bin Artist, mich interessieren die Gegenströmungen, ich bin Prismatiker, ich arbeite mit Gläsern. Was zum Beispiel die Methode meines Niederschreibens angeht, sie ist, wie leicht festzustellen, prismatischer Infantilismus.«

Gottfried Benn: Der Ptolemäer

Notizbuch im Blogstil weiter lesen »Journal«

Ein sehr persönlicher Teil von mir über »Struktur & Widerstand« im täglichen Leben inklusive einer »biographischen Reise«(außerhalb dieses Notizbuches)

»denn was am Tag nicht geht, wird in die Nacht verlegt«

Journal – die aktuellsten Einträge

Erich Mühsam – Tagebücher

München, Dienstag, d. 9. Mai 1911. Abends Torggelstube. Zuerst traf ich nur Eyssler dort, der mir mit seinen lispelnden, wienerisch-urnischen Vertraulichkeiten schauderhaft auf die Nerven ging. Ein Kretin. Er ging bald und…

Von der Norm, der Abweichung und den Fertigteilen

»Keiner, der schreibt, schreibt freiwillig so, wie er schreibt. Das gilt auch für Frauen.  Schreiben, ernsthaftes und existenzielles Schreiben, hält sich in Gebieten auf, in denen es weh tut und wo dieses…

Literaturwissenschaft: Sehnsucht entziffern, Sommer beschwören

Als man im Vertrauen auf die eigene Repräsentativität nur laut genug »Ich« sagen musste, um die Bedeutung eines »Wir« zu erzeugen. Als man mit aufgekrempelten Gedanken den ganzen wissenschaftlichen Kram beiseite rücken…
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Ich steckte noch das kleine Handbeil in den Gürtel und schob los, in die letzte noch unerforschte Richtung, also Nordost. Dem Marschkompass nach gehen die Schienen fast genau nordwärts, und auf den Schwellen läuft sichs leidlich.

Verfluchter Mist!: Schon wieder lag ein Telegraphenmast über der Straße und die Drähte wirrten sich durch den gelben Löwenzahn.

Arno Schmidt: Schwarze Spiegel