Nachruf: »Leben ist nicht notwendig«

Ihr Lebensmotto »Vivere non necesse est« (Leben ist nicht nötig) machte Ilse Aichinger immun gegen öffentliches »Geräusch«, wie sie formulierte. Mit ihrem Schreiben befriedigte sie keinen persönlichen Ehrgeiz, vielmehr wollte sie die »unvorstellbare Stummheit des Sterbens«, wie sie es in dem Wien der Nazis erlebt hatte, sprachlich präsent machen: »Die Stummheit immer wieder in das Schweigen zu übersetzen, das ist die Aufgabe des Schreibens«, sagte sie.

Quelle: Nachruf: »Leben ist nicht notwendig« | Jüdische Allgemeine