In Platons Phaidros wird die Schrift im Rahmen eines ägyptischen Mythos als göttliches Geschenk gegen die Vergesslichkeit gepriesen. Sokrates bestreitet aber, dass die Menschheit dadurch klüger wurde. Wer sich durch Schreiben externen Speicher schaffe, stärke sein Gedächtnis nicht sondern ersetze es und werde dadurch erst recht vergesslich. Wenn überhaupt würde ein Text als Erinnerungshilfe auch nur demjenigen etwas nützen, der ihn geschrieben hat und weiß, was darin steht.
[59. Scheinbarer Nutzen des Schreibens: der Theuth-Mythos] Aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht mehr online zugänglich. 🙁
*Bild: The Death of Socrates by Jacques-Louis David, 1787 (wikimedia)