März – Mars – Mawrth
Tagebucheintrag – inscripziun en il diari – cofnod dyddiadur
»anarchisches Notizbuch - Experiment«
Montag, 2. März
Was machs Du gerade? – Nicht jetzt, aber später das da angucken:
»Neue Natur – Art Girls Intern«
siehe auch: Kunst, die wirkt: Das Transmedia-Projekt »Art Girls« sprengt die Fesseln von Genre und Medium.
Professor Robert Bramkamp: Innovatives Filme Machen (Für diesen Kurs habe ich mich eingeschrieben)
Anhand des Science-Fiction-Films ART GIRLS, der am 9. April 2015 ins Kino kommt, vermittelt dieser Kurs neue Storytellingtechniken und Produktionsprozesse für den innovativen Film von heute und morgen.
Samstag, 7. März
Tom Waits »Wrong Side Of The Road«
Dienstag, 10. März
Mittwoch, 11. März
6:55 Uhr aufgestanden, 20 mg P., Katzen gefüttert, Dusche, Frühstück
- Dr. B., Bank, Bücher abholen
[L] Mal sehen, ob »Schärf: Schreiben Tag für Tag« [1] meine Schreibpraxis beeinflusst. Ich bin eher der Typ für das »anarchische Notizbuch«.
[L] Bettlektüre »Dashiell Hammett: Rote Ernte« [2] Zuvor mich durch zwölf »Lew Archer« Romane von Ross Macdonald und Kurzgeschichten von Raymond Chandler [3] gefressen.
»denn was am Tag nicht geht, wird in die Nacht verlegt«
»Wenn du denkst es geht nich
dann geh zu Tante Hedwig«
(Gottfried Benn)
Donnerstag, 12. März
8 Uhr aufgestanden, 20 mg P. (mit verdünntem Apfelsaft), Sonne, kalt, 3°C Reif auf den Dächern der Autos. Nase zu, Hals kratzt, der Husten ist zurück.
- Kaffee machen, Frühstück richten, duschen, Katzen füttern, Frühstück
- Apotheke, einkaufen, M. Geburtstagsgeschenk bringen.
Als ich heute Nacht vorm Einschlafen »Tante Hedwig« bei Facebook einstellen wollte, fing das Netbook mit Windows 8.1. erst einmal mit Updates an; 45 Minuten für 31 Updates.
Dafür gab es einen schönen Kommentar von D.F. heute morgen 12. März um 07:58
»als Tante Hedwig noch gelebt hat und ich noch klein war, hat sie mir zum Geburtstag mal einen Löffel, mal eine Gabel, mal ein Messer geschenkt, als sie gestorben war, durfte ich mir eine Plastiktüte voller frisch gewaschener, fein gefalteter Geschirrhandtücher abholen. Unvergesslich ist mir der Geruch in ihrem kühlen Hausflur, grün glänzende Kacheln an der Wand, das Geräusch des Türöffners, der Hall der Schritte auf der Treppe….
das und noch mehr fällt mir ein bei Tante Hedwig…..«
Freitag, 13. März
3:00 Uhr
Kerbtiere aus Holz
Qietsche-Entchen mit schiefen Rädern
MÄÄÄÄÄÄÄÄÄH
»Können Nüsse kotzen?« – »Erdnüsse ja, gleich nach dem Aufwachen.«
7:40 Uhr, 20 mg P.(Kamillentee); Sonne, Hochnebel, kalt 1°C
- Frühstück richten, Katzen füttern, duschen, Frühstück.
Der »Mannheimer«:
- »Mannheimer« ist als Begriff im Sinne von »Pappenheimer« zu verwenden; geschlechtsübergreifend auf Männer, Frauen und sonstige anwendbar, ohne dass die Damenwelt im Gender-Wahn sich beleidigt fühlen muss. Siehe DUDEN: Seine Pappenheimer kennen (umgangssprachlich: bestimmte Menschen mit ihren Schwächen genau kennen und daher wissen, was man von ihnen zu erwarten hat; nach Schiller, Wallensteins Tod III, 15; dort im anerkennenden Sinne bezogen auf das Kürassierregiment des Grafen von Pappenheim)
- »Mannheimer« ist in den USA und Namibia ein häufiger Familienname
- »Mannheimer« ist nicht nur eine Herkunftsbezeichnung; ein Mannheimer muss nicht unbedingt in Mannheim geboren sein.
- »Mannheimer« ist Ausdruck einer Gesinnung
- Wäre JFK seinerzeit nach Mannheim gekommen, wäre er auf der Balustrade des Wasserturms gestanden und hätte gerufen: Ich bin ein »Mannheimer«. Die Berliner hätten das Nachsehen gehabt.
Im Rahmen meiner Lektüre zu unterschiedlichen, stilistischen Ausdrucksformen in Tagebüchern bin ich auf Gottfried Benn gestoßen:
»Pessimismus – das ist der Strandkorb des Unproduktiven, der rückt ihn an den See, ich bin Artist, mich interessieren die Gegenströmungen, ich bin Prismatiker, ich arbeite mit Gläsern. Was zum Beispiel die Methode meines Niederschreibens angeht, sie ist, wie leicht festzustellen, prismatischer Infantilismus.«
(G.B. Der Ptolemäer S. 143)
Und auf einen Artikel im SPIEGEL aus meinem Geburtsjahr (so heute in dem Blatt nicht mehr möglich): Er wütet in sich herum
[L] = Lektüre – [T] = Traum
[Bibtex]
@Book{Schaerf2012,
Title = {Duden, Schreiben Tag für Tag. Journal und Tagebuch},
Author = {Schärf, Christian and Ortheil, Hanns-Josef Hrsg.},
Publisher = {Dudenverl.},
Year = {2012},
Address = {Mannheim, Zürich},
Series = {Kreatives Schreiben},
HowPublished = {Buch},
ISBN = {978-3-411-74901-0; 3-411-74901-6},
Owner = {Werner},
Timestamp = {2015.03.11},
Type = {text},
Url = {http://d-nb.info/101137109X}
}
@Book{Hammett1976,
Title = {Rote Ernte; Red harvest \. Roman},
Author = {Hammett, Dashiell},
Publisher = {Diogenes},
Year = {1976},
Address = {Zürich},
Series = {Sämtliche Romane / Dashiell Hammett, Teil 2},
HowPublished = {Buch},
ISBN = {3-257-20292-X},
Owner = {Werner},
Timestamp = {2015.01.31},
Type = {text},
Url = {http://d-nb.info/760318085}
}
[Bibtex]
@Book{Chandler1980b,
Title = {Gefahr ist mein Geschaeft und andere Detektivstories},
Author = {Chandler, Raymond},
Publisher = {Diogenes},
Year = {1980},
Address = {Zürich},
Series = {Diogenes-Taschenbücher Diogenes-Taschenbuch, Teil 70,12},
HowPublished = {Buch},
ISBN = {3-257-20753-0},
Owner = {Werner},
Timestamp = {2015.01.24},
Type = {text},
Url = {http://d-nb.info/800598067}
}