»Pessimismus – das ist der Strandkorb des Unproduktiven, der rückt ihn an den See, ich bin Artist, mich interessieren die Gegenströmungen, ich bin Prismatiker, ich arbeite mit Gläsern. Was zum Beispiel die Methode meines Niederschreibens angeht, sie ist, wie leicht festzustellen, prismatischer Infantilismus.«

Gottfried Benn: Der Ptolemäer

Notizbuch im Blogstil weiter lesen »Journal«

Ein sehr persönlicher Teil von mir über »Struktur & Widerstand« im täglichen Leben inklusive einer »biographischen Reise«(außerhalb dieses Notizbuches)

»denn was am Tag nicht geht, wird in die Nacht verlegt«

Journal – die aktuellsten Einträge

Vor dem Schreiben kommt das Lesen

ZEIT ONLINE: Dürfen wir Sie etwas Schwerwiegendes fragen? Hermann: Ob ich ein gläubiger Mensch bin? ZEIT ONLINE: Nein, warum schreibt man? Hermann: Vor dem Schreiben kommt das Lesen. Durch das Lesen öffnen…

Was ist eine tote Katze wert?

Ein Zen-Meister wird von einem Schüler gefragt, was das wertvollste auf der Welt sei. Er antwortet: »Eine tote Katze.« »Warum eine tote Katze?« fragt der Schüler. »Weil niemand sagen kann, was eine…

Wie ein Wagen, dessen Räder im Schnee durchdrehen

Schreiben ist nicht identisch mit Selbstfindung. Es gleicht mehr der Arbeit an einem Objekt, das aus Charakteren, Handlungen und Wörtern gemacht ist. Ich arbeite die ganze Zeit. ZEIT: Aber sind Sie glücklich?…
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Ich steckte noch das kleine Handbeil in den Gürtel und schob los, in die letzte noch unerforschte Richtung, also Nordost. Dem Marschkompass nach gehen die Schienen fast genau nordwärts, und auf den Schwellen läuft sichs leidlich.

Verfluchter Mist!: Schon wieder lag ein Telegraphenmast über der Straße und die Drähte wirrten sich durch den gelben Löwenzahn.

Arno Schmidt: Schwarze Spiegel