Bergfriedhof Heidelberg

Von Ribax (Diskussion) 18:38, 27. Aug. 2014 (CEST) – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35029969

Heute am 20. September, am 2. Tag von Rosch HaSchanah 5781, ist Tag des Friedhofs.
Die taz widmet ihn dem Bergfriedhof in Heidelberg.

Bergfriedhof in Heidelberg: Grab mit Aussicht

Der Friedhof auf dem ehemaligen Weinberg ist einer der schönsten Kirchhöfe Deutschlands. Schon von Weitem fällt die terrassenförmige Anlage auf.
[…] so nahm der leicht apathische Besucher auf der Suche nach ein wenig Stille die Straßenbahn in Richtung West-/Südstadt und erreichte nach kurzer Fahrt den heute größten Friedhof der Stadt, der zugleich auch einer der schönsten Kirchhöfe Deutschlands ist. Und daran wird sich auch nach der Coronapandemie nichts ändern.

Bergfriedhof in Heidelberg: Grab mit Aussicht. Bettina Müller taz 20.09.202

Oma Lina, Opa Otto, Tante Fränz und Onkel Ludwig haben ein schöne Aussicht.

Drei Theorien zum Judentum

Philosophie: Wie sich Hegels Einstellungen veränderten – ein Nachtrag zum 250. Geburtstag

Dieser Satz von Georg Wilhelm Friedrich Hegel dürfte wohl am häufigsten zitiert werden, sobald die Haltung des berühmten Philosophen gegenüber den Juden zur Sprache kommt: »Der Mensch gilt so, weil er Mensch ist, nicht weil er Jude, Katholik, Protestant, Deutscher, Italiener usf. ist.«

Micha Brumlik: Jüdische Allgemeine Nr.36/20 3. September 2020 S. 17

Von wegen alt

Corona verstärkt einen Trend der Diskriminierung. Doch das Recht auf Leben gilt im Judentum für alle.

Es ist eine Frage der Mentalität: Ich beobachte einen schleichenden Wandel der Normen und Werte in Bezug auf die Wertschätzung des Lebens. Und dieser Trend breitet sich allmählich in ganz Europa aus. Ich halte dies für eine Diskriminierung des Alters, die in völligem Widerspruch zu allem steht, was uns das Judentum über den Respekt gegenüber älteren Menschen lehrt.

Jüdische Allgemeine Nr. 24/20 11. Juni 2020 S. 21 Rabbiner Raphael Evers

Einer gegen alle

Wilhelm Reichs »Massenpsychologie des Faschismus« aus dem Jahr 1933 ist wieder zugänglich.

Bei der Rassentheorie komme es »nicht auf ihren rationalen Gehalt an«. Man könne »keinen Faschisten, der von der überragenden Wertigkeit seines Germanentums narzisstisch überzeugt ist, mit Argumenten beikommen«. Dies schrieb der psychoanalytisches und marxistisches Denken verbindende Psychoanalytiker Wilhelm Reich im Sommer 1933. Seine unter den Bedingungen der existenziellen Bedrohung entstandene Studie überschrieb der Aktivist mit Massenpsychologie des Faschismus. Nun ist das Werk erstmals wieder in der Originalausgabe erschienen.

Jüdische Allgemeine Nr. 27/20 2. Juli 2020 S. 19 Roland Kaufhold

Wilhelm Reich: »Massenpsychologie des Faschismus: Der Originaltext von 1933«. Psychosozial, Gießen 2020, 300 S., 32,90 €

Ein halbes Jahrtausend Geschichte

Eine Bibel aus dem Besitz von Rabbiner Cossmann Werner kehrt wieder in die Gemeinde zurück.

Fünfhundert Jahre ist die Bibel alt, ein handwerkliches Meisterstück aus dem 16. Jahrhundert. Den religiösen Inhalt kennt jeder Gläubige, doch diese Bibel erzählt noch eine ganz andere Geschichte, eine mit vielen offenen Fragen.

Eine, die in Zusammenhang mit dieser antiken Schrift im Zentrum und unbeantwortet im Raum steht, führt in das Münchner Auktionshaus Zisska & Lacher. Dort sollte das Werk im vergangenen Jahr im Auftrag eines nicht bekannten Besitzers meistbietend versteigert werden. […]

»Die Bibel befand sich im Besitz der Israelitischen Kultusgemeinde und wurde am 9. November 1938 von den Nazis geraubt.«

Jüdische Allgemeine Nr.33/20 13. August 2020 S. 15 Helmut Reister