Buch: Rote Biografien

Sebastian Voigt: »Der jüdische Mai ’68« (Schriften des Simon-Dubnow-Instituts, Bd. 22, hg. v. Dan Diner). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, 383 S., 69,99 € – biografische Skizzen von Pierre Goldman, Daniel Cohn-Bendit und André Glucksmann.

Was diese Studie so spannend und zu einem derart erregenden Lektüreereignis macht, sind die vielen ineinander und miteinander verschränkten Biografien, die aufgeblättert werden. Es geht hier nicht um die Einflüsse jüdischen Geisteslebens auf den Mai ’68 in Frankreich, sondern um die Auseinandersetzung mit drei wesentlichen Repräsentanten, die in ihrem Engagement und Denken verschiedene historische Erfahrungen ihrer jüdischen Eltern adaptieren, aufgreifen oder reflektierend über Bord werfen und damit zugleich den öffentlichen Diskurs in Frankreich über die Zeit der Besatzung nachhaltig beeinflussen.

Quelle: Buch: Rote Biografien | Jüdische Allgemeine
Das Buch kommt auf meine Wunschliste (Anschaffungswunsch f.d. Bibliothek – mir ist es zu teuer)